Auftraggeber:
Border Roads Organisation (BRO), New Delhi

Bauzeit:
2009 - 2020

Stadt/Land:
Manali, Himachal Pradesh, Indien

Auftragswert:
348 Mio. €

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Rohtang-Straßentunnel

Indien

Das Rohtang-Projekt wurde 2009 an ein Gemeinschaftsunternehmen von STRABAG und Afcons vergeben und befindet sich in der Himalaya-Region in Nordindien auf einer Höhe von 3.000 m. Die Route durch den ca. 9.000 m langen Tunnel ist ca. 60 km kürzer als jene über den Rohtang Pass. Er wurde im NÖT-Bohr- und Sprengverfahren vom Süd- und Nordportal aus aufgefahren. Vor dem Durchbruch war das Nordportal nur 6–7 Monate im Jahr zugänglich.
 
Die geologischen Bedingungen variierten von guten Schiefer- und Migmatitgesteinen bis hin zu einer extremen Störungszone im Seri Nalla-Tal mit stark gebrochenem Gestein und hohem Wasserdruck. In Zonen mit hohen Temperaturen, Verformungen und hohem Druck wurde eine maximale Überdeckung von 1.900 m überschritten. Die kritischsten äußeren Einflüsse auf die Arbeiten waren die klimatischen Bedingungen in dieser Region.
 
Riesige Schneemengen im Winter, zerstörerische Lawinen im Frühjahr, gefolgt von der Monsunzeit, die Erdrutsche und Überschwemmungen verursachte, hatten permanenten Einfluss auf die Arbeiten. Während des Winters und der Lawinensaison waren speziell ausgerüstete und geschulte Rettungskräfte vor Ort, denen es mehr als einmal gelang, verschüttete Personen vor dem Tod zu bewahren. Für das gesamte Personal auf der Baustelle, vom Management bis zu den Tunnelteams, war das Projekt eine große Herausforderung. Angefangen von der fast zweitägigen Anreise aus Europa, der Abgeschiedenheit der Region (besonders im Norden), der Höhenlage und nicht zuletzt den kulturellen Unterschieden, empfanden vor allem die Expats das Rohtang-Projekt als extrem herausfordern.