HS2 Londoner Tunnel und Zufahrten

Als Teil des Joint Ventures Skanska Costain STRABAG (SCS JV), das mit HS2 zusammenarbeitet, führt STRABAG zwei Planungs- und Bauaufträge für die Euston- und Northolt-Tunnel durch. Dabei handelt es sich um den Bau von 48 km doppelröhrigen Tunneln für die Hochgeschwindigkeitsbahn mit sieben Tunnelbohrmaschinen und multidisziplinären Tiefbauarbeiten mit Schwerpunkt auf sicheren, nachhaltigen und innovativen Bau- und Konstruktionslösungen.

Ökologische und soziale Verantwortung

Bei diesem hochkomplexen Projekt, das sowohl in den Vororten als auch im Zentrum Londons durchgeführt wird, sind wir bestrebt, die Beeinträchtigungen für die örtlichen Gemeinden, Unternehmen und die Umwelt so gering wie möglich zu halten.
 
Eine der größten Herausforderungen eines solchen innerstädtischen Großprojekts ist der Abtransport des abgebauten Materials und die Anlieferung riesiger Segmente für die Tunnels. Hier kommt dem SCS JV Logistics Hub eine besondere Bedeutung zu. Um die Nutzung lokaler Straßen zu vermeiden, wurde ein neun Meilen langes Fördersystem über Eisenbahnbrücken, Straßen und Kanäle gebaut, um das Aushubmaterial vom Bahnhof Old Oak Common zum Logistikzentrum zu transportieren, wo es dann auf Züge verladen und aus London heraus transportiert wird. Durch den Einsatz von Zügen wird der Einsatz von Lastkraftwagen überflüssig, was gleichzeitig den Verkehr reduziert und unsere CO₂-Emissionen senkt. Das von den Tunnelbohrmaschinen ausgehobene Material wird dann zur Schaffung von Dämmen und zur Wiederauffüllung eines ehemaligen Steinbruchs in Cambridgeshire verwendet.
 
Zwischen dem Logistikzentrum und dem Bahnhof Old Oak Common wurde außerdem ein spezieller Logistiktunnel gebaut, um das Programm für den Bau der Strecke nach Euston zu bedienen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Materialien für den Euston-Tunnel zur Baustelle transportiert werden können, ohne die örtlichen Straßen zu benutzen oder andere Arbeiten am Bahnhof Old Oak Common zu stören.
 
Zu den bahnbrechenden Arbeiten zur Minimierung der Auswirkungen auf die örtlichen Gemeinden gehört die Entwicklung einer KI-gestützten „MudCam“, die mithilfe von Videoanalysen Schlamm auf Straßen erkennt. Dies ermöglicht es dem Team, potenzielle Sicherheitsrisiken durch Schlamm- und Geröllablagerungen zu beseitigen. Außerdem wurde eine neue Methode zur Beseitigung von Betonabfällen von den Pfählen am Standort Euston entwickelt, die es dem Team ermöglicht, die Auswirkungen von Lärm und Staub in Wohngebieten erheblich zu verringern.